Endlich wieder JAK mit den Donots im Rosenhof. Zwei Shows an zwei Tagen (28./29. Dezember 2022) und beide binnen weniger Stunden komplett ausverkauft. Ein stimmungsvoller Abschied und so long 2022!
| Text, Bilder & Video: Marco Unkaputtbar
Vor 20 Jahren erschien “Amplify the Good Times” – ich war damals 15 Jahre jung und sah ehrlich gesagt ziemlich scheiße aus. Die Donots aus Ibbenbüren habe ich unfasslich viele Jahre nicht mehr live gesehen, weil das besagte Album mir damals, wie heute, eher so semi gut gefällt. Ein paar wenige Hits hat die Platte dennoch parat und so ließen sich die Jungs auf dem traditionellem Jahresabschlusskonzert im Rosenhof ordentlich feiern – denn die letzte Sause dort war vor drei Jahren. Covid-19 und so … ihr kennt die Geschichten.
Ich bin selbst ein Kind der Ibbenbürener Scheune und habe meine halbe Jugend dort verbracht. Keine große Nummer und nichts besonderes, i know. Mit und vor allem nach Amplify the Good Times verlor mich die Band aber für viele Jahre, ehe Sie sich selbst neu erfanden und so wieder häufiger auf meinem Radar auftauchten. Aber den Werdegang der Band kennt ihr und wen es interessiert – der kann es nachlesen. Lange Rede kurzer Sinn: da ich echt ewig nicht mehr auf einer Show von den Donots war, hatte ich diesbezüglich keine großen Erwartungen, ob mich nostalgische Erinnerungen packen und wie die Zeit für mich sein wird. Am Ende fand ich es durch und durch schön, dazu aber später mehr.
| Anekdote dazu: Ich glaube eine der letzten Shows war um 2002 bei Musik Produktiv in Ibbenbüren-Laggenbeck? Kann das sein?! Die Beatsteaks waren mit dabei, Muff Potter, The Vaders und The Boys No Good. Paar weitere noch, die fallen mir aber gerade nicht mehr ein. Die komplette Show habe ich noch auf VHS und jetzt fühle mich alt.
Denn wie fast immer gibt’s erstmal eine Vorband, die Stimmung machen und dem Publikum einheizen soll. Val Sinestra aus Berlin hieß die vierköpfige Band, die “Hardcore Rock´n´Roll” machen und sich doch etwas schwer taten im Rosenhof anzukommen. So zumindest mein Eindruck. Hut ab vorm Sänger, der bis vor wenigen Tagen noch Covid-19-geplagt komplett flach lag und stimmlich doch das ein oder andere mal schief abbog. Das war auch egal, weil mich die Band auch so vom Sound auch leider nicht wirklich abholte. Mit der Zeit erwärmte sich das norddeutsche, Osnabrücker Gemüt und vor der Bühne kam langsam Bewegung ins Spiel.
Zugegeben, Vorbands haben es auch an einem Abend wie diesem extrem schwer. Drei Jahre kein JAK mit den Donots im Rosenhof, dann noch das zwanzigjährige Jubiläum der Platte und beide Shows waren nach einer Stunde bereits ausverkauft. Heißt also, alle waren extrem heiß, hungrig und durstig. Von Sekunde eins an war die Stimmung im Laden bereits am Siedepunkt und sollte sich in den nächsten zweieinhalb Stunden auch um kein Grad abkühlen. Von neu bis alt und vor allem Songs von der Amplify the Good Times Scheibe wurden gespielt, die vermutlich live eher selten zu hören sind. Mich hat’s echt irre gefreut und all die positiven Vibes auf und neben der Bühne haben mich komplett gepackt. Bei so viel Output und Releases in der langjährigen Bandgeschichte, ist die “Hit-Dichte” auch irgendwie normal, oder? Zwar haben die alten Songs mich persönlich mehr gekickt – aber auch die jüngere Bandgeschichte konnte mich überzeugen. Ein Grund wird auch das extrem textsichere Publikum gewesen sein.
Ich bin ja wirklich ohne große Erwartungen zum Konzert gegangen und war maximal überrascht am Ende. Nicht nur weil die Jungs live einfach echt gut sind, das wusste ich noch – auch das “zwischen den Songs” machte Spaß und etwas was ich eher seltener erlebe bei “älteren” Bands – extrem viel junges Publikum, zwischen denen, die seit Stunde eins dabei sind. Das spürt man, weil die Truppe wirklich das Gefühl versprüht unendlich dankbar für all das zu sein und wir alle kennen die oft wiederholten und abgedroschenen Floskeln. Dazwischen gibt’s aber noch immer Künstler:innen, denen man die Worte glaubt. Für mich gehören die Donots dazu.
Auch der Rosenhof hat sich wieder einmal von seiner extrem guten Seite gezeigt. Der Sound im Klub war wie immer top, habe bisher keinerlei schlechten Erfahrungen dort gemacht und kann die Location uneingeschränkt empfehlen. Danke also an die Menschen die im Hintergrund arbeiten! Würde da doch gerne in Zukunft die ein oder andere etwas größere Punk- und Hardcoreband sehen – würde mir gut gefallen! Zum Ende besten Dank für den fabelhaften Abend und ich kann mir gut vorstellen und hoffe es für alle Fans der Band, dass der zweite Abend mit Sicherheit ähnlich stimmungsvoll und schön gewesen war. Als Rausschmeißer noch ein kurzer Schnipsel von der Show …
Endlich wieder JAK mit den Donots im Rosenhof. Zwei Shows an zwei Tagen (28./29. Dezember 2022) und beide binnen weniger Stunden komplett ausverkauft. Ein stimmungsvoller Abschied und so long 2022!
| Text, Bilder & Video: Marco Unkaputtbar
Vor 20 Jahren erschien “Amplify the Good Times” – ich war damals 15 Jahre jung und sah ehrlich gesagt ziemlich scheiße aus. Die Donots aus Ibbenbüren habe ich unfasslich viele Jahre nicht mehr live gesehen, weil das besagte Album mir damals, wie heute, eher so semi gut gefällt. Ein paar wenige Hits hat die Platte dennoch parat und so ließen sich die Jungs auf dem traditionellem Jahresabschlusskonzert im Rosenhof ordentlich feiern – denn die letzte Sause dort war vor drei Jahren. Covid-19 und so … ihr kennt die Geschichten.
Ich bin selbst ein Kind der Ibbenbürener Scheune und habe meine halbe Jugend dort verbracht. Keine große Nummer und nichts besonderes, i know. Mit und vor allem nach Amplify the Good Times verlor mich die Band aber für viele Jahre, ehe Sie sich selbst neu erfanden und so wieder häufiger auf meinem Radar auftauchten. Aber den Werdegang der Band kennt ihr und wen es interessiert – der kann es nachlesen. Lange Rede kurzer Sinn: da ich echt ewig nicht mehr auf einer Show von den Donots war, hatte ich diesbezüglich keine großen Erwartungen, ob mich nostalgische Erinnerungen packen und wie die Zeit für mich sein wird. Am Ende fand ich es durch und durch schön, dazu aber später mehr.
| Anekdote dazu: Ich glaube eine der letzten Shows war um 2002 bei Musik Produktiv in Ibbenbüren-Laggenbeck? Kann das sein?! Die Beatsteaks waren mit dabei, Muff Potter, The Vaders und The Boys No Good. Paar weitere noch, die fallen mir aber gerade nicht mehr ein. Die komplette Show habe ich noch auf VHS und jetzt fühle mich alt.
Denn wie fast immer gibt’s erstmal eine Vorband, die Stimmung machen und dem Publikum einheizen soll. Val Sinestra aus Berlin hieß die vierköpfige Band, die “Hardcore Rock´n´Roll” machen und sich doch etwas schwer taten im Rosenhof anzukommen. So zumindest mein Eindruck. Hut ab vorm Sänger, der bis vor wenigen Tagen noch Covid-19-geplagt komplett flach lag und stimmlich doch das ein oder andere mal schief abbog. Das war auch egal, weil mich die Band auch so vom Sound auch leider nicht wirklich abholte. Mit der Zeit erwärmte sich das norddeutsche, Osnabrücker Gemüt und vor der Bühne kam langsam Bewegung ins Spiel.
Zugegeben, Vorbands haben es auch an einem Abend wie diesem extrem schwer. Drei Jahre kein JAK mit den Donots im Rosenhof, dann noch das zwanzigjährige Jubiläum der Platte und beide Shows waren nach einer Stunde bereits ausverkauft. Heißt also, alle waren extrem heiß, hungrig und durstig. Von Sekunde eins an war die Stimmung im Laden bereits am Siedepunkt und sollte sich in den nächsten zweieinhalb Stunden auch um kein Grad abkühlen. Von neu bis alt und vor allem Songs von der Amplify the Good Times Scheibe wurden gespielt, die vermutlich live eher selten zu hören sind. Mich hat’s echt irre gefreut und all die positiven Vibes auf und neben der Bühne haben mich komplett gepackt. Bei so viel Output und Releases in der langjährigen Bandgeschichte, ist die “Hit-Dichte” auch irgendwie normal, oder? Zwar haben die alten Songs mich persönlich mehr gekickt – aber auch die jüngere Bandgeschichte konnte mich überzeugen. Ein Grund wird auch das extrem textsichere Publikum gewesen sein.
Ich bin ja wirklich ohne große Erwartungen zum Konzert gegangen und war maximal überrascht am Ende. Nicht nur weil die Jungs live einfach echt gut sind, das wusste ich noch – auch das “zwischen den Songs” machte Spaß und etwas was ich eher seltener erlebe bei “älteren” Bands – extrem viel junges Publikum, zwischen denen, die seit Stunde eins dabei sind. Das spürt man, weil die Truppe wirklich das Gefühl versprüht unendlich dankbar für all das zu sein und wir alle kennen die oft wiederholten und abgedroschenen Floskeln. Dazwischen gibt’s aber noch immer Künstler:innen, denen man die Worte glaubt. Für mich gehören die Donots dazu.
Auch der Rosenhof hat sich wieder einmal von seiner extrem guten Seite gezeigt. Der Sound im Klub war wie immer top, habe bisher keinerlei schlechten Erfahrungen dort gemacht und kann die Location uneingeschränkt empfehlen. Danke also an die Menschen die im Hintergrund arbeiten! Würde da doch gerne in Zukunft die ein oder andere etwas größere Punk- und Hardcoreband sehen – würde mir gut gefallen! Zum Ende besten Dank für den fabelhaften Abend und ich kann mir gut vorstellen und hoffe es für alle Fans der Band, dass der zweite Abend mit Sicherheit ähnlich stimmungsvoll und schön gewesen war. Als Rausschmeißer noch ein kurzer Schnipsel von der Show …