Im Mai 2023 veröffentlichen Duesenjaeger ihr lang ersehntes sechstes Album. “Die Gespenster und der Schnee” erscheint als schwarzes Vinyl auf dem hauseigenen “Duesen-Label” Grabeland Schallfolien.
| Text: Florian Tapken, Bilder: Andreas Langfeld / Visual Attack
Duesenjaeger? Tja, das ist wohl eine der besten Deutschpunkbands aus dem norddeutschen Raum und zufälligerweise kommen sie auch noch aus meiner Stadt Osnabrück. Duesenjaeger sind: Drummer Lars, der schön schnell, sehr sauber und durchaus lang und ausdauernd spielt. Tobi, der wunderbar starken Bass spielt und dabei auch noch singt. Jan und Torben an den schimmernden bis scheppernden E-Gitarren.
Kurz nach der letzten Veröffentlichung (2016: Treibsand, LP) entstanden bereits 2017 erste Ideen zur neuen Platte. Sechs Jahre sollten es jedoch werden bis zur Veröffentlichung. Zeit genug, die insgesamt 15 Songs immer weiter zu perfektionieren. So wurde viel Liebe, Kreativität, Arbeit und Schweiß in die Platte gesteckt – vom Songwriting, über die Aufnahmen bis hin zur Gestaltung des Plattencovers. Laut Facebook-Account der Band hat eine erste Testpressung den Qualitätscheck überstanden und Menschen munkeln, dass es sich sehr sehr gut anhört … Wundert mich nicht!
Musikalisch einordnen lassen sich Duesenjaeger irgendwo bei Muff Potter, Turbostaat und Pascow, eventuell auch bei Die Nerven, Gewalt, Kontrolle, All diese Gewalt oder 100blumen. Übrigens auch alles wunderbare Bands. Gern mal reinhören. Anmerkung: Lasst Euch nicht von den Bandnamen verunsichern!
Gegründet in der Silvesternacht 1999/2000 in Osnabrück hat das Vierergespann bislang fünf Alben auf Tape und Vinyl herausgebracht, dazu mehrere Singles, EPs und Compilation-Beiträge. 2012 gründeten sie ihr eigenes Label: Grabeland Schallfolien.
Duesenjaeger bringen schon immer melodisch ein Brett nach dem anderen – keine Frage. Dazu kommen dann noch Hammertexte, die am Ende meistens auch noch einen Sinn ergeben, vorgetragen von Tobis unverkennbarer, brachialen Stimme.
Immer absolut empfehlenswert: Duesenjaeger live!
Nun wird es also neues Material geben! Grund genug, den Jungs ein paar Fragen zu stellen, die Gitarrist Jan gerne beantwortet hat.
Oszillator: Wie kam es zu diesem Album und warum dauerte es sechs Jahre bis zur Veröffentlichung? Jan: Nachdem 2016 die Treibsand-LP erschienen war, haben wir direkt angefangen, neue Songs für den Nachfolger zusammenzuschrauben. Leider leben wir mittlerweile geographisch ziemlich verstreut und haben teils Jobs, die Wochenenddienste mit sich bringen. Das macht es nicht leichter, Probetermine zu finden. Zumal es auch noch jede Menge Konzertanfragen gibt, so dass sich die Frage stellt: OK, Proben oder Konzerte spielen? Zwar muten sechs Jahre zwischen zwei Veröffentlichungen viel an, aber dafür dass wir manchmal nur alle sechs Wochen proben können ist das noch ein recht kurzer Zeitraum.
Oszillator: Machte auch die Pandemie einen Strich durch die Rechnung? Jan: Die Pandemie hat zwar einen Strich durch unsere 20-Jahre-Duesenjaeger-Konzerte gemacht, aber ansonsten muss ich sagen, dass wir während der akuten Covid-Phase recht aktiv waren. Sobald es möglich war haben wir wieder geprobt, waren dabei super produktiv, haben uns während der Lockdown-Phasen oft online getroffen und uns ausgetauscht. Wir haben zwei mal in Osnabrück Corona-konforme Konzerte gespielt, eine Youtube-Show und haben ein Seawatch-Benefiz-Tape rausgebracht. Es ging also doch so einiges.
Oszillator: Die Gespenster und der Schnee – Was steckt hinter dem Namen des Albums? Jan: Eigentlich bin ich kein Fan davon, Texte und Titel zu erläutern. Manches darf ruhig mal den Assoziationen der Hörer*innen überlassen bleiben… Aber nun, es geht dabei um die Geister und Gespenster, die uns im Großen und im Kleinen plagen. Wie zum Beispiel die Geister einer überwunden geglaubten Vergangenheit, siehe Angriffskrieg in Europa, aber auch der ganz persönliche und alltägliche daily grind.
Oszillator: Ist dieses Album ein ganz besonderes sehr persönliches Album innerhalb der Band? Jan: Letztlich sind alle Alben und Songs ja irgendwie persönlich. Einiges auf der neuen Platte ist allerdings sehr persönlich, ja.
Oszillator: Gerade erst im Oktober 2022 seid Ihr noch auf Finnlandtour gewesen. Habt ihr da neue Kraft, Inspiration und Ideen geschöpft für zukünftige Knaller? Oder habt ihr einfach den Sänger von Lordi gekidnapped? Jan: Die Finnland-Aktion war super. Von vorn bis hinten. Wir haben neue Kontakte geknüpft und super Menschen kennengelernt. Die Menschen, die auf den Konzerten waren, sind auch geblieben und nicht in Scharen rausgerannt. Wir haben durchweg positives Feedback bekommen. Das hat gezeigt, dass Duesenjaeger auch außerhalb des deutschen Sprachraums funktioniert. Kraft schöpfen… naja, danach waren alle krank. Für mich persönlich war Finnland aber dennoch ein absolutes Highlight! Im Juni sind wir übrigens auf Tour mit Custody aus Finnland, unsere neuen Buddies. Und auch sonst werden wir dieses Jahr wohl ziemlich oft spielen. Wir würden uns freuen, euch alle da zu sehen.
Im Mai 2023 veröffentlichen Duesenjaeger ihr lang ersehntes sechstes Album. “Die Gespenster und der Schnee” erscheint als schwarzes Vinyl auf dem hauseigenen “Duesen-Label” Grabeland Schallfolien.
| Text: Florian Tapken, Bilder: Andreas Langfeld / Visual Attack
Duesenjaeger? Tja, das ist wohl eine der besten Deutschpunkbands aus dem norddeutschen Raum und zufälligerweise kommen sie auch noch aus meiner Stadt Osnabrück. Duesenjaeger sind: Drummer Lars, der schön schnell, sehr sauber und durchaus lang und ausdauernd spielt. Tobi, der wunderbar starken Bass spielt und dabei auch noch singt. Jan und Torben an den schimmernden bis scheppernden E-Gitarren.
Kurz nach der letzten Veröffentlichung (2016: Treibsand, LP) entstanden bereits 2017 erste Ideen zur neuen Platte. Sechs Jahre sollten es jedoch werden bis zur Veröffentlichung. Zeit genug, die insgesamt 15 Songs immer weiter zu perfektionieren. So wurde viel Liebe, Kreativität, Arbeit und Schweiß in die Platte gesteckt – vom Songwriting, über die Aufnahmen bis hin zur Gestaltung des Plattencovers. Laut Facebook-Account der Band hat eine erste Testpressung den Qualitätscheck überstanden und Menschen munkeln, dass es sich sehr sehr gut anhört … Wundert mich nicht!
Musikalisch einordnen lassen sich Duesenjaeger irgendwo bei Muff Potter, Turbostaat und Pascow, eventuell auch bei Die Nerven, Gewalt, Kontrolle, All diese Gewalt oder 100blumen. Übrigens auch alles wunderbare Bands. Gern mal reinhören. Anmerkung: Lasst Euch nicht von den Bandnamen verunsichern!
Gegründet in der Silvesternacht 1999/2000 in Osnabrück hat das Vierergespann bislang fünf Alben auf Tape und Vinyl herausgebracht, dazu mehrere Singles, EPs und Compilation-Beiträge. 2012 gründeten sie ihr eigenes Label: Grabeland Schallfolien.
Duesenjaeger bringen schon immer melodisch ein Brett nach dem anderen – keine Frage. Dazu kommen dann noch Hammertexte, die am Ende meistens auch noch einen Sinn ergeben, vorgetragen von Tobis unverkennbarer, brachialen Stimme.
Nun wird es also neues Material geben!
Grund genug, den Jungs ein paar Fragen zu stellen, die Gitarrist Jan gerne beantwortet hat.
Oszillator: Wie kam es zu diesem Album und warum dauerte es sechs Jahre bis zur Veröffentlichung?
Jan: Nachdem 2016 die Treibsand-LP erschienen war, haben wir direkt angefangen, neue Songs für den Nachfolger zusammenzuschrauben. Leider leben wir mittlerweile geographisch ziemlich verstreut und haben teils Jobs, die Wochenenddienste mit sich bringen. Das macht es nicht leichter, Probetermine zu finden. Zumal es auch noch jede Menge Konzertanfragen gibt, so dass sich die Frage stellt: OK, Proben oder Konzerte spielen? Zwar muten sechs Jahre zwischen zwei Veröffentlichungen viel an, aber dafür dass wir manchmal nur alle sechs Wochen proben können ist das noch ein recht kurzer Zeitraum.
Oszillator: Machte auch die Pandemie einen Strich durch die Rechnung?
Jan: Die Pandemie hat zwar einen Strich durch unsere 20-Jahre-Duesenjaeger-Konzerte gemacht, aber ansonsten muss ich sagen, dass wir während der akuten Covid-Phase recht aktiv waren. Sobald es möglich war haben wir wieder geprobt, waren dabei super produktiv, haben uns während der Lockdown-Phasen oft online getroffen und uns ausgetauscht. Wir haben zwei mal in Osnabrück Corona-konforme Konzerte gespielt, eine Youtube-Show und haben ein Seawatch-Benefiz-Tape rausgebracht. Es ging also doch so einiges.
Oszillator: Die Gespenster und der Schnee – Was steckt hinter dem Namen des Albums?
Jan: Eigentlich bin ich kein Fan davon, Texte und Titel zu erläutern. Manches darf ruhig mal den Assoziationen der Hörer*innen überlassen bleiben… Aber nun, es geht dabei um die Geister und Gespenster, die uns im Großen und im Kleinen plagen. Wie zum Beispiel die Geister einer überwunden geglaubten Vergangenheit, siehe Angriffskrieg in Europa, aber auch der ganz persönliche und alltägliche daily grind.
Oszillator: Ist dieses Album ein ganz besonderes sehr persönliches Album innerhalb der Band?
Jan: Letztlich sind alle Alben und Songs ja irgendwie persönlich. Einiges auf der neuen Platte ist allerdings sehr persönlich, ja.
Oszillator: Gerade erst im Oktober 2022 seid Ihr noch auf Finnlandtour gewesen. Habt ihr da neue Kraft, Inspiration und Ideen geschöpft für zukünftige Knaller? Oder habt ihr einfach den Sänger von Lordi gekidnapped?
Jan: Die Finnland-Aktion war super. Von vorn bis hinten. Wir haben neue Kontakte geknüpft und super Menschen kennengelernt. Die Menschen, die auf den Konzerten waren, sind auch geblieben und nicht in Scharen rausgerannt. Wir haben durchweg positives Feedback bekommen. Das hat gezeigt, dass Duesenjaeger auch außerhalb des deutschen Sprachraums funktioniert. Kraft schöpfen… naja, danach waren alle krank. Für mich persönlich war Finnland aber dennoch ein absolutes Highlight! Im Juni sind wir übrigens auf Tour mit Custody aus Finnland, unsere neuen Buddies. Und auch sonst werden wir dieses Jahr wohl ziemlich oft spielen. Wir würden uns freuen, euch alle da zu sehen.
03.03.2023 OBERHAUSEN @ Druckluft + Oiro
04.03.2023 WIESBADEN @ Kreativfabrik + Oiro + Soko Linx
29.04.2023 HAGEN ATW @ STOCKROCK + Smoke Blow + Mörser + TBA
DIE TOUR ZUR PLATTE MIT CUSTODY AUS FINNLAND!
06.06.2023 TRIER @ Villa Wuller
07.06.2023 KARLSRUHE @ P8
08.06.2023 KÖLN @ Gebäude 9 + INNER CONFLICT!
09.06.2023 MÜNSTER @ Gleis 22 (LP RELEASEPARTY)
10.06.2023 HAMBURG @ Störte
11.06.2023 HANNOVER @ Stumpf (Matinee)
02.11.2023 Würzburg @ Cafe Cairo + Oiro
03.11.2023 Tübingen @ Epplehaus + Oiro
04.11.2023 Basel @ Humbug + Oiro
Vorbestellt werden kann die neue Platte übrigens hier: https://www.myruin.de/shop/
Weitere Infos und reinhören
http://duesenjaeger.blogspot.com/
https://duesenjaeger.bandcamp.com/
https://www.facebook.com/duesenjaegerselber/