Szene-News

„Ein kleines Stück Freiheit!“

Mels Fluo asking Questions – Staffel 2 , Folge 1 mit Jazzsängerin Tamara Lukasheva.

| Text: Anna Suzuki, Bild: Mels Fluo / Screenshot Youtube

Bereits im Juni 2020 startete die Osnabrücker Band Mels Fluo ihre Interviewreihe „Mels Fluo asking Questions“. Dabei stellten die Bandmitglieder ihre Dozierenden der Jazzabteilung des Instituts für Musik der Hochschule Osnabrück zur Rede. Nach den ersten sechs Interviews startete im November 2021 die zweite und letzte Staffel von „Mels Fluo asking Questions“. Dieses Mal als musikpädagogisches Projekt für das Institut für Musik der Hochschule Osnabrück führte die Band fünf weitere spannende Interviews mit verschiedenen Jazz-Musiker*innen.

Alle Interviews beider Staffeln sind auf Youtube-Kanal der Band zu finden.

„Was zwischen den Worten passiert, ist eine Magie, die ich nicht erklären kann.“

Tamara Lukasheva

Die zweite Staffel der Interviewreihe Mels Fluo asking Questions startet mit einem inspirierenden Gespräch mit Jazzsängerin Tamara Lukasheva. Die gebürtige Ukrainerin spricht über ihren Zugang zu Musik als Tochter zweier Profimusiker*innen, dem Aufwachsen in der Ukraine und ihrem Drang, mehr zu sehen als nur Odessa.

Ihre Neugier, die sie zum Studium nach Köln brachte, findet sich auch elf Jahre später im Interview mit Mels Fluo wieder. Lukasheva erzählt mit strahlenden Augen von der Suche nach Herausforderungen in der Musik, der Verbindung zwischen Sprache und Emotionen sowie dem Finden der eigenen Stimme. „Was kann noch trivialer sein, als ein Klaviertrio, dass auf Gesang trifft?“, fragt Lukasheva und gewährt anschließend Einblick, wie durch ihre Entwicklung als Sängerin und Komponistin und ihr gemeinsames Wachsen als Band aus ihrem „trivialen“ Quartett Jazz-Preisträger*innen wurden.

Ihre ständige Suche nach Neuem brachte Lukasheva auch zu ihrem Soloalbum „Gleichung“, auf dem sie Deutsche Gedichte vertont. Obwohl Deutsch nicht ihre Muttersprache ist, findet sie in den Worten der Deutschen Dichter*innen eine Magie, die sie zu diesem Album inspirierte.

Auch das Thema Freiheit fließt im Interview immer wieder ein. Die Freiheit, ein Instrument zu wählen, an dem man ohne Einfluss der Eltern forschen darf, die Freiheit, in den eigenen Kompositionen Raum für Überraschungen offen zu lassen und die Freiheit, sich rauszunehmen, nichts zu sagen.

Mehr über Stille in der Musik, die Balance zwischen Loslassen und Zielstrebigkeit und darüber die Musik einfach machen zu lassen im Interview: