Konzertberichte

Laxisme im Shock Café

15 Minuten simpler und ansteckender Post-/Wave-Punk der ganz ganz tollen Sorte. Am 25. August 2022 gastierten Laxisme aus Leipzig in Osnabrück.

| Text & Bild: Andrés Irurre

Kurzfristig wurde dieses kleine Punk-Konzert angekündigt. Der Bandname sagte mir ehrlicherweise erstmal nix. Die spärlichen Infos, die es gab, informierten dann auch nur darüber, dass diese Band anscheinend aus Frankreich sein sollte. Über Bandcamp mal reingehört und erfreut festgestellt, dass die ja ganz famos musizieren und einen kleinen Punk-Kracher nach dem anderen aus den Boxen ballern lassen.

Frankreich hat zur Zeit generell eine ganz gute Szene. Man denke nur an solche Post-Punk Bands wie z.B. Not Scientists, Bleakness, Bitpart oder die grandiosen Syndrome 81, die nicht nur einen wunderbaren Post-Punk-Touch haben, sondern den auch noch mit Wave- und Oi-Punk mischen. Was für eine furiose Mischung! (Okay nicht ganz Frankreich, aber wo wir schon mal dabei sind: Einmal über die Pyrenäen ins Baskenland geguckt, beeindrucken dort zur Zeit die jungen Tatxers aus Pamplona! Super-Pro-Tipp, ich schwör!).

Aber gut, kommen wir zu Laxisme zurück. Dort angekommen, war ich spät dran denn ich hatte selbst noch Probe. Die Seitenstraße vorm Shock Café war unfassbar voll mit Menschen. Locker 60 oder mehr waren da! Und als erstes erzählte mir ein Freund, dass die Band total geil wäre, die aber schon gespielt hätten und gerade fertig geworden wären! Aaargh! War ich echt sooo spät dran? Lachend wurde ich dann doch beruhigt, dass die so ein kurzes Set erst hätten, dass sie die 15 Minuten einfach noch mal spielen würden. Zwei Sets hintereinander also. Puhhh, Glück gehabt.

Ein Radler später ging es dann noch mal von vorne los: 15 Minuten simpler und ansteckender Post-/Wave-Punk der ganz ganz tollen Sorte. Was für ein Spaß! Ich war direkt noch mehr Fan. Ach was sage ich, ich bin jetzt Laxisme-Ultra! Echt jetzt. Bei locker noch 30 Grad um 21 Uhr legten die drei nochmal los wie die Feuerwehr und eroberten Osnabrück im Sturm. Ich war glücklich und kaufte mir das Tape. Mehr gibt es von denen echt noch nicht.

Ach ja, bevor ich es vergesse: die Band kommt aus Leipzig! Der Sänger ist aber Franzose und singt in seiner Heimatsprache, was dem Ganzen die gewisse Würze verleiht, wie ich finde. Hört da mal rein. Ich hoffe, die dann irgendwann mal wieder in der Hasestadt sehen zu können. Im übrigen wird es jetzt öfter Konzerte, Lesungen und andere Veranstaltungen im Shock Café geben. Der Ars Vivendi Verein wird da noch ein paar Highlights präsentieren. Ich verweise schon mal auf den 23. Oktober 2022, wenn The Priceduifkes aus Belgien zu Gast sein werden für eine Matinee-Show am Sonntagnachmittag.