Festivals Szene-News

Rock auf der Insel

Am 17. September 2022 findet erstmals das COOL BLEIBEN! Open Air statt. Für einen Tag wird die Insel im Bramscher Hasesee zur Festival-Location. Mit dabei: Rockbands aus dem gesamten Landkreis Osnabrück.

| Text: Anna Suzuki, Bild: Musikbüro Osnabrück e.V.

Insgesamt sieben Bands werden am Samstag, den 17. September 2022, ab 15 Uhr auf einer ganz besonderen Bühne stehen. Umringt von Wasser findet das COOL BLEIBEN! Open Air mitten im Hasesee statt. Eigens für das Festival wird die gleichnamige Insel für einen Tag zum Rockfestival umgebaut.

Sehen lassen kann sich jedoch nicht nur die Location, sondern auch das Auftakt-Line-up: Neben Black Charger, ghost of baltimore und Calling Orion werden in diesem Jahr auch Tomb of Giants sowie Much Better, Thank You und Xaja auf der Bühne stehen. Als Highlight des Abends werden Dampfmaschine aus Melle und Osnabrück auftreten, die im Juni gerade erst vor gut 25.000 Zuschauern im Vorprogramm der Ärzte in Hannover zu sehen waren. Der zweite Headliner Cliff Barnes and the Fear of Winning musste leider krankheitsbedingt absagen.

Neben spannenden Bands gibt es auf dem COOL BLEIBEN! Open Air aber noch mehr zu sehen. So wird erstmals das Projekt „fancy fences“ ausgestellt: Kunstwerke von jungen Künstler*innen aus der Region verschönern die sonst so schnöden Bauzäune, die das Festivalgelände eingrenzen.

Veranstalter des COOL BLEIBEN! Open Air sind der Universum e.V (Alte Webschule Bramsche) und der Musikbüro Osnabrück e.V., die auch das Konzept für das Festival entwickelt haben. Die Idee dahinter: Bands und Künstler*innen aus dem Landkreis sowie der Landkreis selbst als Veranstaltungsort sollen stärker in Szene gesetzte werden. Getreu der „Umsonst & Draußen“-Philosophie ist der Eintritt frei.

Weitere Infos unter:
www.facebook.com/events/2394925883978562
www.musikbuero.net


COOL BLEIBEN! Open Air 2022
Sa., 17. September 2022
Einlass: ab 14 Uhr
Beginn: 15 Uhr
Hasesee-Insel, Poggenpatt, 49565 Bramsche
Eintritt frei
Das COOL BLEIBEN! Open Air ist ein Projekt des Musikbüro Osnabrück e.V.

 

COOL BLEIBEN! Open Air 2022 – Bandinfos

Black Charger
Ein wenig Black Sabbath, etwas Monster Magnet und viel Einfluss vom großen Vorbild, dem Desertrock Urgestein Brant Bjork. Das sind die Quellen aus denen Black Charger die Inspirationen für ihre Musik ziehen. 2018 als reines Jam-Projekt gegründet, entwickelte sich im Laufe der Zeit ein ganz eigener Stil, der auch hin und wieder Ausflüge in den Funk der 70er Jahre macht.

Foto: Black Charger

ghost of baltimore
Manchmal muss man einfach mal raus aus dieser vernetzten, durchdigitalisierten Welt. Zurück in eine Zeit, in der das Leben einfacher, direkter war. Kein „always online”, kein „internet of things”, dafür Skateboards und analoge Musik.

Die Osnabrücker Band ghost of baltimore zelebriert den Klang und die Nostalgie der 90er Jahre, interpretiert beides aber auf ihre eigene Weise. Als klassisches Power-Trio im Stile von Nirvana, Green Day oder Primus verbinden Sie den charakteristisch rauen Sound des Grunge mit der Energie des Pop-Punk und ihrer ureigenen optimistischen Weltanschauung. Denn düsterer Nihilismus wirkt dann besonders gut, wenn man ihn mit einer beinahe romantisierten Wehmut nach Sommer und Lebensfreude kombiniert. Das Endergebnis ist mal autobiografisch, mal politisch und mal melancholisch, dabei aber immer authentisch.

Früher war vielleicht nicht alles besser, aber manchmal lohnt sich ein sehnsüchtiger Blick zurück auf eine verloren gegangene Zeit.

Foto: ghost of baltimore

Calling Orion
Man nehme ein junges dynamisches Trio, deutschen Gesang, kraftvolle Melodien und eine Prise Gefühl und Zärtlichkeit als Topping. Die Musik von Calling Orion lädt zum Nachdenken ein, zum sich verlieren und sich in ihr wiederfinden. Inspiriert von Bands wie Heisskalt und Royal Blood schaffen die Osnabrücker ihre ganz eigene Idee von Post Rock.

Foto: Calling Orion

Tomb of Giants
Tomb of Giants vermitteln mit ihren Liedern vor allem eines: Klassischen Heavy Metal! Getreu dem Motto „Back to the 80s” verleiten harte Riffs, melodische Soli und ein kraftvoller Gesang die Zuhörer dazu in der Zeit zurückzureisen. Die Songs wirken dabei frisch und vertraut zugleich, was die Band bei ihren Auftritten immer wieder unter Beweis stellen konnte. So überzeugte die Band unter anderen in einer Livesendung des YouTube Kanals „Rocket Beans TV“ und spielte bereits auf mehreren kleineren und größeren Festivals (u.a. Rock bei Kurt). Darüber hinaus rockten Tomb of Giants als Vorband für „Sacred Reich“ (USA) und „The Iron Maidens“ (USA) und gewannen den Osnabrücker Bandcontest „Rock in der Region 2019“.

Foto: Tomb of Giants / Marie Nienhüser

Much Better, Thank You
Much Better, Thank You wonder about the label ART FOLK, tell you about techno as part of their influences as well as classical music and what´s special about the band. Meet them in the studio while recording in 2018.

The typical Much Better, Thank You song includes variations in time as well as mood, but actually we love to waltz. You can call the lyric soprano, Heidi´s remarkable voice, as elfish, extraordinary or expressive, as you will find it changing between fragile and punchy. Underlined by diversified guitars, which suddenly start to cry and weep, and other instruments like bass clarinet or 5-string violin – the diversity of sounds expands with every new song.
This is really independent, though the songs will catch you from the first tune.
Unusual, but for sure – never boring.

Foto: Much Better, Thank You / Manfred Pollert

Xaja
Seit 1990 in gleicher Besetzung rocken die fünf Musiker von Xaja aus Osnabrück und Umgebung ununterbrochen die (vorwiegend) deutschen Bühnen. Mit ihren selbstgeschmiedeten Hardrock ‚n‘ Roll ist die Band eine Konstante und sich in mehr als 30 Jahren treu geblieben.

Mit der Gesangsröhre, den Rockklampfen und dem gradlinigen Groove können die Xajoten ursprüngliche Vorbilder wie AC/DC, D.A.D. oder Rose Tattoo nicht abstreiten, haben aber ihren eigenen Sound entwickelt – und dieser steht seit Anfang an für Spaß, Freundschaft und Freiheit.

Als Urgestein der Osnabrücker Hardrockszene der 90er (z. B. mit dem Sampler „Wizzards from OS“) hat Xaja über die Jahre in Eigenregie einige Alben (4 Tapes und 6 CD) veröffentlicht. Das 25-jährige Bestehen feierte die Band 2015 mit dem Unplugged Special „no voltage“ als Album, Konzerten und einem Musikvideo des Coversongs „One“. Anschließend ging es wieder an die härteren Riffs und es erschien 2019 das Album „Dancing With The Devil“ begleitet vom Musikvideo „Now and Here“. Das 30-jährige Jubiläum wurde 2020 durch Corona ausgebremst, somit ist 2022 wieder eine nächste Scheibe in der Mache.

Xaja, immer im Underground geblieben, erreichten internationale Aufmerksamkeit und Reviews in Fanzines und Radiosendern. Der Metal Hammer brachte es 09/2019 auf den Punkt: „Die Band ist wie guter Wein: Sie ist gewachsen und gereift, und nun sollte man sie atmen lassen, denn auch live weiß ihr Kick-Ass-Rock ‚n‘ Roll zu überzeugen“.

Foto: Xaja

Dampfmaschine
Dampfmaschine geht dorthin wo es weh tut. Keine Kompromisse. Wenn der Schweiß von der Decke tropft und die Maschine die Bühne überrollt, ist das nicht nur eine gigantische Wand aus massivem Sound, sondern macht auch noch Spaß. Für nicht wenige ist Dampfmaschine nach etlichen Touren und Veröffentlichungen geheimer Untergrund-Hits zu Recht Kult, denn legitime Vergleiche gibt es in Deutschland nicht.

Foto: Dampfmaschine