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So in Stereo – Viel zu lange her

So in Stereo – Viel zu lange her | VÖ: September 2023

| Text: Jens Engel, Bild: So in Stereo / Isabell Deters

Fünf Songs umfasst die Debüt-EP der Osnabrücker Indie-Pop-Band „So in Stereo“ und es ist eine bereits erstaunlich versierte Handschrift, die die vier Herren hier präsentieren. Mit großer Geste fächern sie verschiedene Spielarten des Genres auf. Die Songs wechseln zwischen verträumten Tönen und tanzbaren Melodien, die die Discokugel in Fahrt bringen. Das Instrumentarium stützt sich klassisch Indie-mäßig, neben Bass und Drums, auf Gitarren und Synthesizer. Der Gesang von Lars Frenzel fügt sich wunderbar leicht in den Gesamtsound ein und jeder der Songs hat dabei seinen ganz eigenen Charakter. Das ist nicht unbedingt bahnbrechend, aber die Songs sind sehr gut komponiert, arrangiert und schön passend in die Mitte produziert, wie es sich für diese Art von Musik gehört. Der dabei ausgewogene und warme Grundsound lässt zudem erkennen, dass hier mit viel Liebe zum Detail gearbeitet wurde. Zum Glück ist hier nichts verkopft – die Musik ist ansteckend und so gut ausgeführt, dass der Funke überspringt und man nur begeistert sein kann.

Einen klitzekleinen Kritikpunkt habe ich dann aber doch: Verklingt der letzte Schlussakkord, hätte man sich gut noch ein bisschen mehr Abwechslung in den Lyrics vorstellen können – weniger Boy meets/leaves Girl. Bietet doch die Welt, in der wir leben, und die Gesellschaft, deren Teil wir sind, täglich genug Ansatzpunkte, über die man sich nur noch zu wundern vermag. Dennoch ein absolut gelungenes Erstlingswerk. Und wo kommt nun eigentlich dieser etwas wirr anmutende Bandname her?

So in Stereo – Viel zu lange her
VÖ: September 2023
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