Dreimal Punkrock und eine volle Bude. Mit Empire Me, Forever Unclean und Alldeepends lud das Trash zum “Trashfest #01” in der Meller Straße am 19. November 2023 ein.
| Text & Bilder: Marco Unkaputtbar
An der Meller Straße in Osnabrück, kurz hinterm Rosenplatz, liegt auf der rechten Seite das Trash. Eine Bar / Kneipe wie es sie im Städtchen kein zweites Mal gibt und schon allein deshalb immer wieder bei mir auf dem Zettel steht. Ich mag den Laden und so führte für mich auch am 19. November 2022 kein Weg vorbei. Trashfest #01 – neben kühlen Getränken gab’s dort endlich wieder Livemusik. Drei Bands, ein Hut und eine volle Bude. Einen anderen großartigen Abend mit Livemusik hatte ich dort zuletzt am 29. November 2019 mit The Run Up, Typesetter und ebenfalls Empire Me.
Und letztere legten dann auch gegen 19:30 Uhr los. Bis dahin war schon echt einiges an Publikum eingekehrt und ich persönlich doch sehr positiv überrascht, denn Konzerte von eher unbekannten Bands sind in Osnabrück durchaus schwierig und manchmal ziemlich bescheiden besucht. Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung. Dazu aber später mehr. Zurück zu Empire Me aus Osnabrück. Wie immer gut gelaunt und mit flapsigen, charmanten Sprüchen zwischen den Songs. Ich mag den Sound der Band, die Typen sowieso. So ein bisschen ältere Schule á la Fat Wreck und neuen Ami-Bands, wie ich finde. Es hat wie so oft in der Vergangenheit Spaß gemacht, den Jungs zuzuhören. Gewohnt stabil und mehr als hörbar! Im kommenden Jahr erscheint übrigens deren erstes Album, was den Namen „I’m Out“ trägt. Markiert euch also den 24. Februar 2023 im Kalender! Drei Jahre haben Volli, Matze, Christoph und Klaas daran gewerkelt und hoffentlich wird gut Ding Weile haben. Ich wünsche es Ihnen und bin gespannt auf die Platte.
Nach kurzer Umbaupause standen Forever Unclean mit „Pop Skate Indie Punk“ aus Kopenhagen bereit. Die Dänen haben Anfang des Jahres ihr erstes Album veröffentlicht. „Best“ heißt die Scheibe und ob die Platte so gut ist, muss jede/r selbst für sich entscheiden. Live jedenfalls hat mich der Sound gut einfangen können. Ziemlich oft gehörte Kost und so findet sich tatsächlich irgendwie jedes der vier genannten Genres im Klang wieder – und das meine ich gar nicht negativ. Die Kopfstimme des Sängers sticht im Vergleich zu vielen anderen Bands aber schon heraus. Neben dem Album gibt’s noch zwei EPs und weitere Singles bei eurem Streamingdienst des Vertrauens. Hört rein, ich kann’s empfehlen!
Ein paar kühle Getränke später folgten Alldeepends aus Dundee, Schottland. Punk von der Insel ist oft ziemlich gut, bei der Combo hatte ich im Vorfeld aber durchaus so meine Schwierigkeiten. Die Liste an möglichen Instrumenten um Musik zu machen ist lang und länger. Banjos stehen da auch auf dem Zettel – für mich persönlich schwierig und im Fall der schottischen Band auch noch verzerrt. Puh. Also zugegeben: nach drei Songs die ich mir im Vorfeld angehört habe, musste ich abbrechen. Der Sound des Banjos ging für mich nicht gut ins Ohr. Zu meiner Überraschung war die Show jedoch besser! Vielleicht war ich aber auch fasziniert wie unaufhaltsam Nikki Ilic mit ihren Händen über das Banjo flog. Wirklich wilder Sound und ich kann echt nicht sagen ob ich am Ende Fan davon geworden bin – aber das Bild bleibt mir definitiv positiv im Kopf.
Es war echt ein schöner Abend. Das Trash voll, der Sound bedingt durch die PA nur mäßig – aber auch das ist für mich auf der positiven Seite – die Bands mit bester Laune, für anschließende Gespräche offen und allesamt echt super sympathisch. Am Ende immer die Frage, ob eine Show, bei der irgendwann der Hut rumgeht, „mehr“ einbringt, als ganz klassisch mit Eintritt? Ehrliche Antwort: Ich weiß es nicht. Da ich ja ein paar Absätze weiter oben schon von meinen leidvollen Erfahrungen mit eher unbekannten, aber dennoch sehr guten Bands sprach, halte ich so einen Hut für optimal. Er nimmt die Hürde des Eintritts und ich bin mir sicher, dass dadurch mehr Menschen in Kontakt mit neuer Musik kommen. Und das ist es doch, was am Ende zählt. Richtig? Richtig. Demnach gerne bald wieder im Trash und wie immer sage ich: Geht mehr auf Konzerte!
Wobei ich da doch noch einen Punkt ansprechen möchte, mit dem ich mich vermutlich auch bei uns in der Oszillator-Redaktion nur mäßig beliebt mache: Zigarettenrauch und Konzerte. No offense ans Trash selbst oder generell an Menschen, die rauchen. Wirklich nicht. Aber es ist echt maximal unangenehm, wenn du inmitten der Leute stehst und dir mit steigendem Alkoholkonsum immer mehr Qualm ins Gesicht geblasen wird. Ich huste mir einen ab, die Augen tränen und auf Konzerten noch einmal schwieriger als ohnehin schon. Ich mag’s nicht und finde es wirklich extrem störend und einfach sehr schade, weil das leider besser geht.
Dreimal Punkrock und eine volle Bude. Mit Empire Me, Forever Unclean und Alldeepends lud das Trash zum “Trashfest #01” in der Meller Straße am 19. November 2023 ein.
| Text & Bilder: Marco Unkaputtbar
An der Meller Straße in Osnabrück, kurz hinterm Rosenplatz, liegt auf der rechten Seite das Trash. Eine Bar / Kneipe wie es sie im Städtchen kein zweites Mal gibt und schon allein deshalb immer wieder bei mir auf dem Zettel steht. Ich mag den Laden und so führte für mich auch am 19. November 2022 kein Weg vorbei. Trashfest #01 – neben kühlen Getränken gab’s dort endlich wieder Livemusik. Drei Bands, ein Hut und eine volle Bude. Einen anderen großartigen Abend mit Livemusik hatte ich dort zuletzt am 29. November 2019 mit The Run Up, Typesetter und ebenfalls Empire Me.
Und letztere legten dann auch gegen 19:30 Uhr los. Bis dahin war schon echt einiges an Publikum eingekehrt und ich persönlich doch sehr positiv überrascht, denn Konzerte von eher unbekannten Bands sind in Osnabrück durchaus schwierig und manchmal ziemlich bescheiden besucht. Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung. Dazu aber später mehr. Zurück zu Empire Me aus Osnabrück. Wie immer gut gelaunt und mit flapsigen, charmanten Sprüchen zwischen den Songs. Ich mag den Sound der Band, die Typen sowieso. So ein bisschen ältere Schule á la Fat Wreck und neuen Ami-Bands, wie ich finde. Es hat wie so oft in der Vergangenheit Spaß gemacht, den Jungs zuzuhören. Gewohnt stabil und mehr als hörbar! Im kommenden Jahr erscheint übrigens deren erstes Album, was den Namen „I’m Out“ trägt. Markiert euch also den 24. Februar 2023 im Kalender! Drei Jahre haben Volli, Matze, Christoph und Klaas daran gewerkelt und hoffentlich wird gut Ding Weile haben. Ich wünsche es Ihnen und bin gespannt auf die Platte.
Nach kurzer Umbaupause standen Forever Unclean mit „Pop Skate Indie Punk“ aus Kopenhagen bereit. Die Dänen haben Anfang des Jahres ihr erstes Album veröffentlicht. „Best“ heißt die Scheibe und ob die Platte so gut ist, muss jede/r selbst für sich entscheiden. Live jedenfalls hat mich der Sound gut einfangen können. Ziemlich oft gehörte Kost und so findet sich tatsächlich irgendwie jedes der vier genannten Genres im Klang wieder – und das meine ich gar nicht negativ. Die Kopfstimme des Sängers sticht im Vergleich zu vielen anderen Bands aber schon heraus. Neben dem Album gibt’s noch zwei EPs und weitere Singles bei eurem Streamingdienst des Vertrauens. Hört rein, ich kann’s empfehlen!
Ein paar kühle Getränke später folgten Alldeepends aus Dundee, Schottland. Punk von der Insel ist oft ziemlich gut, bei der Combo hatte ich im Vorfeld aber durchaus so meine Schwierigkeiten. Die Liste an möglichen Instrumenten um Musik zu machen ist lang und länger. Banjos stehen da auch auf dem Zettel – für mich persönlich schwierig und im Fall der schottischen Band auch noch verzerrt. Puh. Also zugegeben: nach drei Songs die ich mir im Vorfeld angehört habe, musste ich abbrechen. Der Sound des Banjos ging für mich nicht gut ins Ohr. Zu meiner Überraschung war die Show jedoch besser! Vielleicht war ich aber auch fasziniert wie unaufhaltsam Nikki Ilic mit ihren Händen über das Banjo flog. Wirklich wilder Sound und ich kann echt nicht sagen ob ich am Ende Fan davon geworden bin – aber das Bild bleibt mir definitiv positiv im Kopf.
Es war echt ein schöner Abend. Das Trash voll, der Sound bedingt durch die PA nur mäßig – aber auch das ist für mich auf der positiven Seite – die Bands mit bester Laune, für anschließende Gespräche offen und allesamt echt super sympathisch. Am Ende immer die Frage, ob eine Show, bei der irgendwann der Hut rumgeht, „mehr“ einbringt, als ganz klassisch mit Eintritt? Ehrliche Antwort: Ich weiß es nicht. Da ich ja ein paar Absätze weiter oben schon von meinen leidvollen Erfahrungen mit eher unbekannten, aber dennoch sehr guten Bands sprach, halte ich so einen Hut für optimal. Er nimmt die Hürde des Eintritts und ich bin mir sicher, dass dadurch mehr Menschen in Kontakt mit neuer Musik kommen. Und das ist es doch, was am Ende zählt. Richtig? Richtig. Demnach gerne bald wieder im Trash und wie immer sage ich: Geht mehr auf Konzerte!
Wobei ich da doch noch einen Punkt ansprechen möchte, mit dem ich mich vermutlich auch bei uns in der Oszillator-Redaktion nur mäßig beliebt mache: Zigarettenrauch und Konzerte. No offense ans Trash selbst oder generell an Menschen, die rauchen. Wirklich nicht. Aber es ist echt maximal unangenehm, wenn du inmitten der Leute stehst und dir mit steigendem Alkoholkonsum immer mehr Qualm ins Gesicht geblasen wird. Ich huste mir einen ab, die Augen tränen und auf Konzerten noch einmal schwieriger als ohnehin schon. Ich mag’s nicht und finde es wirklich extrem störend und einfach sehr schade, weil das leider besser geht.