| Text: Lena Zacharias, Bilder: Musikbüro Osnabrück e.V.
Samstag, 31.07.2021 | Bereits zum Einlass hatte sich eine Schlange vor dem Eingang des Open-Air-Geländes am Osnabrücker Hafen gebildet. Gut 300 Fans des Headliners Madeline Juno hatten sich zusammengefunden, um pünktlich um 18 Uhr das Hafensommer-Gelände zu stürmen. Der eingezäunte Festival-Platz, der an einen Biergarten erinnerte, überzeugte auf Anhieb durch eine familiäre Atmosphäre.
19:00 Uhr: Als das Publikum – überwiegend Mädchen und junge Frauen – zu seinen Plätzen gefunden hatte, betrat Supportact Luisa Kummerfeld, eine junge Deutschpop-Künstlerin aus Osnabrück, gemeinsam mit einem Pianisten die Bühne. Sie begleitete sich zudem selbst an der Gitarre. Gespannt lauschte das Publikum ihrer Stimme, die Begeisterung wuchs. Kummerfeld überzeugte durch ihr souveränes und humorvolles Auftreten ebenso wie durch ihre nahezu perfekte Intonation. Nicht zuletzt die originellen Texte über Plastik, Sisyphus und eine Tankstelle dürften vielen im Publikum in Erinnerung geblieben sein.
Nach einer kurzen Pause hatte das Warten für viele Juno-Fans endlich ein Ende: Kaum betraten die junge Musikerin und ihr Pianist die Bühne, begann es zu regnen. Das Publikum jubelte dennoch. Es folgte ein trauriger Song dem nächsten. So dass der Schluss nahe lag, dass selbst der Himmel bei ihrer Musik weinen musste, wie Juno selbst sagte. Madeline Juno überzeugte durch Minimalismus: Keine große Show, keine große Performance. Auf einem Stuhl sitzend, in sich gekehrt und mit geschlossenen Augen, offenbarte die Künstlerin dem Publikum ihre Gefühle. Ihre Stimme ging unter die Haut und so lief auch die ein oder andere Träne im Publikum. Dafür, dass ihre Songs alle so „sad“ sind, entschuldigte sich die Sängerin. „Aber ihr wusstet ja, worauf ihr euch einlasst“, fügte sie lachend hinzu. Ihre Ansprachen waren durch und durch authentisch. Nichts wirkte aufgesetzt und zu jedem der Songs hatte sie eine Geschichte aus ihrem Leben parat.
Es dauerte nicht lange und das Publikum wurde immer lockerer, begann mitzusingen und auch ein bisschen zu tanzen. Selbst bei dem aktuellsten Song „Sommer, Sonne, Depression“, der erst einen Tag zuvor veröffentlicht wurde, saß bei den meisten bereits der Text. Im Gegensatz zu Juno selbst. Sie setzte mit dem falschen Song ein und musste lachen. Das Publikum nahm es ihr nicht übel. Im Gegenteil: Der kleine Fehler und ihre Reaktion ließen Juno gar noch authentischer und sympathischer zu wirken. Bei der Zugabe schnappte sich die Sängerin die Ukulele und schaffte so einen perfekten Abschluss, der durch tosenden Applaus gewürdigt wurde.
Akustisch und authentisch
| Text: Lena Zacharias, Bilder: Musikbüro Osnabrück e.V.
Samstag, 31.07.2021 | Bereits zum Einlass hatte sich eine Schlange vor dem Eingang des Open-Air-Geländes am Osnabrücker Hafen gebildet. Gut 300 Fans des Headliners Madeline Juno hatten sich zusammengefunden, um pünktlich um 18 Uhr das Hafensommer-Gelände zu stürmen. Der eingezäunte Festival-Platz, der an einen Biergarten erinnerte, überzeugte auf Anhieb durch eine familiäre Atmosphäre.
19:00 Uhr: Als das Publikum – überwiegend Mädchen und junge Frauen – zu seinen Plätzen gefunden hatte, betrat Supportact Luisa Kummerfeld, eine junge Deutschpop-Künstlerin aus Osnabrück, gemeinsam mit einem Pianisten die Bühne. Sie begleitete sich zudem selbst an der Gitarre. Gespannt lauschte das Publikum ihrer Stimme, die Begeisterung wuchs. Kummerfeld überzeugte durch ihr souveränes und humorvolles Auftreten ebenso wie durch ihre nahezu perfekte Intonation. Nicht zuletzt die originellen Texte über Plastik, Sisyphus und eine Tankstelle dürften vielen im Publikum in Erinnerung geblieben sein.
Nach einer kurzen Pause hatte das Warten für viele Juno-Fans endlich ein Ende: Kaum betraten die junge Musikerin und ihr Pianist die Bühne, begann es zu regnen. Das Publikum jubelte dennoch. Es folgte ein trauriger Song dem nächsten. So dass der Schluss nahe lag, dass selbst der Himmel bei ihrer Musik weinen musste, wie Juno selbst sagte. Madeline Juno überzeugte durch Minimalismus: Keine große Show, keine große Performance. Auf einem Stuhl sitzend, in sich gekehrt und mit geschlossenen Augen, offenbarte die Künstlerin dem Publikum ihre Gefühle. Ihre Stimme ging unter die Haut und so lief auch die ein oder andere Träne im Publikum. Dafür, dass ihre Songs alle so „sad“ sind, entschuldigte sich die Sängerin. „Aber ihr wusstet ja, worauf ihr euch einlasst“, fügte sie lachend hinzu. Ihre Ansprachen waren durch und durch authentisch. Nichts wirkte aufgesetzt und zu jedem der Songs hatte sie eine Geschichte aus ihrem Leben parat.
Es dauerte nicht lange und das Publikum wurde immer lockerer, begann mitzusingen und auch ein bisschen zu tanzen. Selbst bei dem aktuellsten Song „Sommer, Sonne, Depression“, der erst einen Tag zuvor veröffentlicht wurde, saß bei den meisten bereits der Text. Im Gegensatz zu Juno selbst. Sie setzte mit dem falschen Song ein und musste lachen. Das Publikum nahm es ihr nicht übel. Im Gegenteil: Der kleine Fehler und ihre Reaktion ließen Juno gar noch authentischer und sympathischer zu wirken. Bei der Zugabe schnappte sich die Sängerin die Ukulele und schaffte so einen perfekten Abschluss, der durch tosenden Applaus gewürdigt wurde.