Konzertbericht: Muff Potter, 23. November 2023, Rosenhof Osnabrück.
| Text, Bild & Video: Marco Unkaputtbar
Ich möchte die nun schon etwas ältere Kamelle rund um den Austritt von Dennis nicht wieder ausgraben, aber seit dem Weggang dieser Person aus dem Quartett – hat sich mein Enthusiasmus für Muff Potter stark verändert. Es sollte meine zweite Show nach Dennis sein und da auch meine Meinung zum letzten Album “Bei aller Liebe” eher in Richtung “verhalten” geht, war die Vorfreunde meinerseits überschaubar und gleichzeitig doch hoffnungsvoll genug der alten Zeiten wegen.
Donnerstag, der 23.11.2023. Der Abend startete zunächst mit ROSI aus Bielefeld, New-Wave-Indie-Post-Punk. Korrigiert mich bitte sofort wenn ich komplett daneben liege, aber manch eine “Einordnung” ist heutzutage schwerer als schwer. Es muss auch per se nicht in Schubladen gehören, nur macht’s die Vorstellung etwas leichter, wenn Faktor X noch unbekannt. Wer mit den verschiedenen Genres nichts anfangen kann oder so gar nicht weiß, wonach das klingen soll. Nach dem Video unterhalb dieses Absatzes seid ihr schlauer.
Mir war das Duett auf jeden Fall kein Begriff und ich habe mir im Vorfeld auch nichts angehört. Wollte mich ganz losgelöst von Erwartungen überraschen lassen. Um es ganz kurz zu machen: mir hat’s überhaupt gar nicht gefallen. Null. Die Songauswahl, immerhin gibt’s mittlerweile drei Alben und ein paar EP’s, war so dermaßen monoton und einschläfernd, so dass ich mich irgendwann umdrehte. Sorry dafür! Ziemlich respektlos von mir und passiert mir in der Regel nicht, aber ich hab’s nicht mehr ausgehalten. Dabei habe ich durchaus Ohren für Synthie Sound, Indie und den Kram.
Es tut mir daher wirklich leid und ich hab’s versucht – aber es kam nicht an. Dazu der Gitarrist der gewiss ein Talent für Takte hat, diese aber mehr in den Fingern, als in den Gliedmaßen sitzen. Für meine Augen ein unfreiwilliges Schauerspiel. Ich will hier absolut niemandem die Band madig reden, zieht sie euch rein! Bandcamp habe ich verlinkt.
Nach kurzer Umbaupause stand dann Muff Potter auf der Bühne. Ich musste mich kurz in den April diesen Jahres zurückversetzen, da die Tour eigentlich schon längst gelaufen war, durch Krankheit aber in gewissen Städten eben nachgeholt wurde. Also heute Abend Osnabrück, Rosenhof. An erster Stelle wieder großes Lob an die Menschen hinter den Mischpulten, Sound wie bisher immer erste Güte. Muff Potter selbst? Joar, auch … wie ich in norddeutscher Manier ganz nüchtern und leicht verknittert von mir geben könnte.
Da es die nachgeholte Tour zu “Bei aller Liebe” war, wurden natürlich viele Songs von der Platte gespielt. Nicht alle schlecht, keineswegs, aber für mich ganz persönlich deutlich weniger Hits als auf allen anderen Alben. So sehnte ich mich mehr nach früheren Zeiten, den alten Songs und ließ mich mich dennoch auch von neueren Songs wie “Hammerschläge, Hinterköpfe”, “Nottbeck City Limits” oder “Ich will nicht mehr mein Sklave sein” live überzeugen.
Trotzdem würde ich behaupten, dass die früheren Songs für mehr Ekstase vor der Bühne sorgten, was nun auch keine großartige Entdeckung von mir ist. Im Gesamten gefiel mir die Show von Muff Potter im Vergleich zur ersten Show nach Dennis deutlich besser. Sie wirkten eingespielter, irgendwie logisch und versprühten frühere Vibes – nur blieb es dabei. Mehr nicht. Leider. Genug Salz, Finger und was weiß ich nicht noch in die Wunde gequetscht.
Vielleicht ist das auch die wichtigste Erkenntnis für mich von diesem Abend. Es war schön und heute ist es anders. Das ist auch okay und neue Menschen werden die Band hoffentlich für sich entdecken und viele tolle Momente, Erinnerungen und Shows mit Ihnen erleben, wie ich einst und für ewig im Kopf behalten. Noch mehr im Herzen.
Konzertbericht: Muff Potter, 23. November 2023, Rosenhof Osnabrück.
| Text, Bild & Video: Marco Unkaputtbar
Ich möchte die nun schon etwas ältere Kamelle rund um den Austritt von Dennis nicht wieder ausgraben, aber seit dem Weggang dieser Person aus dem Quartett – hat sich mein Enthusiasmus für Muff Potter stark verändert. Es sollte meine zweite Show nach Dennis sein und da auch meine Meinung zum letzten Album “Bei aller Liebe” eher in Richtung “verhalten” geht, war die Vorfreunde meinerseits überschaubar und gleichzeitig doch hoffnungsvoll genug der alten Zeiten wegen.
Donnerstag, der 23.11.2023. Der Abend startete zunächst mit ROSI aus Bielefeld, New-Wave-Indie-Post-Punk. Korrigiert mich bitte sofort wenn ich komplett daneben liege, aber manch eine “Einordnung” ist heutzutage schwerer als schwer. Es muss auch per se nicht in Schubladen gehören, nur macht’s die Vorstellung etwas leichter, wenn Faktor X noch unbekannt. Wer mit den verschiedenen Genres nichts anfangen kann oder so gar nicht weiß, wonach das klingen soll. Nach dem Video unterhalb dieses Absatzes seid ihr schlauer.
Mir war das Duett auf jeden Fall kein Begriff und ich habe mir im Vorfeld auch nichts angehört. Wollte mich ganz losgelöst von Erwartungen überraschen lassen. Um es ganz kurz zu machen: mir hat’s überhaupt gar nicht gefallen. Null. Die Songauswahl, immerhin gibt’s mittlerweile drei Alben und ein paar EP’s, war so dermaßen monoton und einschläfernd, so dass ich mich irgendwann umdrehte. Sorry dafür! Ziemlich respektlos von mir und passiert mir in der Regel nicht, aber ich hab’s nicht mehr ausgehalten. Dabei habe ich durchaus Ohren für Synthie Sound, Indie und den Kram.
Es tut mir daher wirklich leid und ich hab’s versucht – aber es kam nicht an. Dazu der Gitarrist der gewiss ein Talent für Takte hat, diese aber mehr in den Fingern, als in den Gliedmaßen sitzen. Für meine Augen ein unfreiwilliges Schauerspiel. Ich will hier absolut niemandem die Band madig reden, zieht sie euch rein! Bandcamp habe ich verlinkt.
Nach kurzer Umbaupause stand dann Muff Potter auf der Bühne. Ich musste mich kurz in den April diesen Jahres zurückversetzen, da die Tour eigentlich schon längst gelaufen war, durch Krankheit aber in gewissen Städten eben nachgeholt wurde. Also heute Abend Osnabrück, Rosenhof. An erster Stelle wieder großes Lob an die Menschen hinter den Mischpulten, Sound wie bisher immer erste Güte. Muff Potter selbst? Joar, auch … wie ich in norddeutscher Manier ganz nüchtern und leicht verknittert von mir geben könnte.
Da es die nachgeholte Tour zu “Bei aller Liebe” war, wurden natürlich viele Songs von der Platte gespielt. Nicht alle schlecht, keineswegs, aber für mich ganz persönlich deutlich weniger Hits als auf allen anderen Alben. So sehnte ich mich mehr nach früheren Zeiten, den alten Songs und ließ mich mich dennoch auch von neueren Songs wie “Hammerschläge, Hinterköpfe”, “Nottbeck City Limits” oder “Ich will nicht mehr mein Sklave sein” live überzeugen.
Trotzdem würde ich behaupten, dass die früheren Songs für mehr Ekstase vor der Bühne sorgten, was nun auch keine großartige Entdeckung von mir ist. Im Gesamten gefiel mir die Show von Muff Potter im Vergleich zur ersten Show nach Dennis deutlich besser. Sie wirkten eingespielter, irgendwie logisch und versprühten frühere Vibes – nur blieb es dabei. Mehr nicht. Leider. Genug Salz, Finger und was weiß ich nicht noch in die Wunde gequetscht.
Vielleicht ist das auch die wichtigste Erkenntnis für mich von diesem Abend. Es war schön und heute ist es anders. Das ist auch okay und neue Menschen werden die Band hoffentlich für sich entdecken und viele tolle Momente, Erinnerungen und Shows mit Ihnen erleben, wie ich einst und für ewig im Kopf behalten. Noch mehr im Herzen.