Am 29. Dezember 2022 gab es Teil 2 (10 Jahre “Wake the dogs” Album) des diesjährigen Donots-Doppel-JAK im Rosenhof.
| Text und Bilder: Andrés Irurre
Ibbenbürens Rock-Export Nr. 1 laden nach drei Jahren Pause zum zweitägigen Jahresabschluss-Konzert (JAK) in den Osnabrücker Rosenhof. Den ersten Tag könnt ihr hier nachlesen.
Es ist das letzte mal in den 90ern gewesen, dass ich die Donots mindestens zwei Mal in einem Jahr live gesehen habe. Erst letzten Monat war ich zufällig in der Halle Münsterland zum ersten Grand Münster Slam Tag. Es sollte aus mehreren Gründen ein grandioser Abend werden. Jetzt also mal im kleinen Kreis. Clubkonzerte sind doch irgendwie geiler.
Aber starten wir mal mit dem gut ausgewählten Support Act Shirley Holmes aus Berlin. Zwei Frauen und ein Typ spielen einen wilden und rockigen und toll eingängigen Rocksound der direkt ins Tanzbein feuert. Die sympathische Band nennt es „knallharte Stromgitarren mit Pop-Appeal + 100% Vollgas“. Ok, das hört sich besser an. Passt absolut. Als ich vor ein paar Jahren die Band zufällig live in Hagen sah, war ich direkt begeistert. Ich war mir sicher, dass wir alle noch von dieser Band hören sollten. Die in den darauffolgenden Jahren zunehmende Anzahl an Shows – beispielsweise als Tour-Support für die Terrorgruppe oder zusammen mit Die Ärzte auf deren letzten Open-Air-Tour sowie unzählige Festivalauftritte oder auch der tolle TV-Auftritt beim WDR-Rockpalast – wurden zurecht überall gefeiert und die Band gewann jede Menge neue Fans. 2020 erschien auf Rookie Records die aktuelle Platte „Die Krone der Erschöpfung”, während der Pandemie folgte 2021 ein Remix-Album von eben diesem. Auf letzterem finden sich Remixe von Shirley-Holmes-Songs von Musikerkollegen wie Rod Gonzales (Ärzte), Schrottgrenze, Egotronic oder Annette Benjamin (Hans-A-Plast). Um einen Eindruck zu bekommen, empfehle ich den Hit „Binichbinich“.
Jetzt also zum ersten mal in Osnabrück. Gut 40 Minuten gab es Spaß und Vollgas von den Dreien. Das Publikum war nach etwa der Hälfte des Sets dann auch voll dabei und zeigte sich am Ende begeistert. Richtig geile Show. Ich fand‘s super. Dann wieder Bier geholt und im Raucherraum ein paar Leute getroffen.
Und plötzlich vernahm ich das Intro – wenn ich mich nicht ganz irre, wurde es zum kommenden Album „Heute ist ein guter Tag“ verwendet. Das neue Donots-Album kommt übrigens schon am 03.02.2023 auf Solitary Man. Dann brach vom ersten Ton an, die Hölle los. Der ausverkaufte Rosenhof stand Kopf und das ging zweieinhalb Stunden dann so weiter. Crazy! Die Setlist führte durch alle Phasen der Band, hatte den Schwerpunkt aber auf dem „Wake the Dogs“ Album von 2012. Das Album kann man immer empfehlen. Gerade live kommt dieser „UK-Vibe“ in Sound und Songwriting besonders gut. Es war auch die (vorläufig?) letzte englischsprachige Platte der Band. Die Donots gaben mal wieder durchgehend Vollgas und die Spielfreude und Energie kam ansteckend und sympathisch wie immer von der Bühne geballert. Die Zuschauer feierten ausgelassen und hatten sichtlich Spaß.
Wahrscheinlich war das tatsächlich das beste Konzert, welches ich von denen gesehen habe. Ich war 1994 beim ersten Gig der Donots in der Scheune in Ibbenbüren mit dabei. Daran kann ich mich aber nicht mehr wirklich erinnern. Nur die Holzfällerhemden und schlimmen Frisuren habe ich noch im Kopf. Und ein Sex Pistols-Cover. Vom Unterhaltungswert hat sich also nix geändert. Ist nur alles größer und wilder geworden. Das freut mich immer noch. Deshalb behaupte ich jetzt einfach mal, dass das neue Album charten wird. Da bin ich mir sicher. Die beste Liveband in Sachen „Rockmusik in Germany“ sind sie jetzt schon.
Am 29. Dezember 2022 gab es Teil 2 (10 Jahre “Wake the dogs” Album) des diesjährigen Donots-Doppel-JAK im Rosenhof.
| Text und Bilder: Andrés Irurre
Ibbenbürens Rock-Export Nr. 1 laden nach drei Jahren Pause zum zweitägigen Jahresabschluss-Konzert (JAK) in den Osnabrücker Rosenhof. Den ersten Tag könnt ihr hier nachlesen.
Es ist das letzte mal in den 90ern gewesen, dass ich die Donots mindestens zwei Mal in einem Jahr live gesehen habe. Erst letzten Monat war ich zufällig in der Halle Münsterland zum ersten Grand Münster Slam Tag. Es sollte aus mehreren Gründen ein grandioser Abend werden. Jetzt also mal im kleinen Kreis. Clubkonzerte sind doch irgendwie geiler.
Aber starten wir mal mit dem gut ausgewählten Support Act Shirley Holmes aus Berlin. Zwei Frauen und ein Typ spielen einen wilden und rockigen und toll eingängigen Rocksound der direkt ins Tanzbein feuert. Die sympathische Band nennt es „knallharte Stromgitarren mit Pop-Appeal + 100% Vollgas“. Ok, das hört sich besser an. Passt absolut. Als ich vor ein paar Jahren die Band zufällig live in Hagen sah, war ich direkt begeistert. Ich war mir sicher, dass wir alle noch von dieser Band hören sollten. Die in den darauffolgenden Jahren zunehmende Anzahl an Shows – beispielsweise als Tour-Support für die Terrorgruppe oder zusammen mit Die Ärzte auf deren letzten Open-Air-Tour sowie unzählige Festivalauftritte oder auch der tolle TV-Auftritt beim WDR-Rockpalast – wurden zurecht überall gefeiert und die Band gewann jede Menge neue Fans. 2020 erschien auf Rookie Records die aktuelle Platte „Die Krone der Erschöpfung”, während der Pandemie folgte 2021 ein Remix-Album von eben diesem. Auf letzterem finden sich Remixe von Shirley-Holmes-Songs von Musikerkollegen wie Rod Gonzales (Ärzte), Schrottgrenze, Egotronic oder Annette Benjamin (Hans-A-Plast). Um einen Eindruck zu bekommen, empfehle ich den Hit „Binichbinich“.
Jetzt also zum ersten mal in Osnabrück. Gut 40 Minuten gab es Spaß und Vollgas von den Dreien. Das Publikum war nach etwa der Hälfte des Sets dann auch voll dabei und zeigte sich am Ende begeistert. Richtig geile Show. Ich fand‘s super. Dann wieder Bier geholt und im Raucherraum ein paar Leute getroffen.
Und plötzlich vernahm ich das Intro – wenn ich mich nicht ganz irre, wurde es zum kommenden Album „Heute ist ein guter Tag“ verwendet. Das neue Donots-Album kommt übrigens schon am 03.02.2023 auf Solitary Man. Dann brach vom ersten Ton an, die Hölle los. Der ausverkaufte Rosenhof stand Kopf und das ging zweieinhalb Stunden dann so weiter. Crazy! Die Setlist führte durch alle Phasen der Band, hatte den Schwerpunkt aber auf dem „Wake the Dogs“ Album von 2012. Das Album kann man immer empfehlen. Gerade live kommt dieser „UK-Vibe“ in Sound und Songwriting besonders gut. Es war auch die (vorläufig?) letzte englischsprachige Platte der Band. Die Donots gaben mal wieder durchgehend Vollgas und die Spielfreude und Energie kam ansteckend und sympathisch wie immer von der Bühne geballert. Die Zuschauer feierten ausgelassen und hatten sichtlich Spaß.
Wahrscheinlich war das tatsächlich das beste Konzert, welches ich von denen gesehen habe. Ich war 1994 beim ersten Gig der Donots in der Scheune in Ibbenbüren mit dabei. Daran kann ich mich aber nicht mehr wirklich erinnern. Nur die Holzfällerhemden und schlimmen Frisuren habe ich noch im Kopf. Und ein Sex Pistols-Cover. Vom Unterhaltungswert hat sich also nix geändert. Ist nur alles größer und wilder geworden. Das freut mich immer noch. Deshalb behaupte ich jetzt einfach mal, dass das neue Album charten wird. Da bin ich mir sicher. Die beste Liveband in Sachen „Rockmusik in Germany“ sind sie jetzt schon.
Wir sehen uns dann im nächsten Jahr!